Am Freitag, den 25. März 2011 (Spielanstoß 20:30) fand das EM-Qualifikationsspiel gegen Belgien im Wiener Ernst-Happel-Stadion statt. Das von Schiedsrichter Besborodow (Russland) geleitete Spiel endete 0:2 durch die Tore von Witsel in der 6. und 50. Minute. Es waren 45.000 Zuschauer anwesend, darunter 26 (von 29) unserer Mitglieder; insgesamt waren wir 48 (von 50) Personen.

Bereits nach dem freundschaftlichen Spiel gegen Griechenland Ende November begannen die Vorbereitungen für die drei Heimspiele der EM-Qualifikation, die zusammen in einem 3er Abo erhältlich waren, wie uns der ÖFB mitteilte. Eigentlich wollten wir bis zum 24. Dezember unser Kontingent von 50 Abos erschöpfen, doch es blieben schlussendlich noch bis Mitte März einzelne Karten übrig. Gleichzeitig konnten wir bis März unsere Mitgliederanzahl des Vereins auf 29 mehr als verdoppeln. Diesmal produzierten wir keine neuen Fanutensilien extra für das Match gegen Belgien. Allerdings kam das kleine Banner, das wir unter anderem für das Handballspiel gegen Lettland besorgten, zum Einsatz, da das große Banner leider nicht gut angekommen ist. Des Weiteren wurde wie auch schon gegen Lettland unsere Bass Drum zum ersten Mal neben unseren beiden Trommeln im Happel eingesetzt. Zudem nahmen wir alle Fahnen und Doppelhalter mit. Wir konzentrierten uns darauf die Fahnen besser einzusetzen und etwas lautstärker zu sein. Dass wir 50 Leute motivieren konnten war ein großer Erfolg, doch das Potential scheint noch nicht ausgeschöpft. Maßnahmen gab es seitens der Patriots Österreich, die mit einer Luftballon-Choreografie und einer Mikrofon-Anlage planten. Am 16. März trafen wir uns mit dem ÖFB um die letzten Kleinigkeiten zu besprechen. Es wurde unter anderem festgelegt, dass wir die Fankurve bis zur 15. Minute filmen durften.

Die Luftballon-Choreografie war beinahe am Scheitern, weil die Luftballone erst am Dienstag, also verspätet, angekommen sind. Glücklicherweise ging alles gut, sodass am Freitag ab 8:00 der Aufbau begann. Wir halfen den Patriots Österreich intensiv mit sechs Leuten und schafften es gemeinsam bis 16:00 rote und weiße Luftballons über den ersten und zweiten Rang der Fankurve zu verteilen. Es war eine extrem mühsame Arbeit, da jeder Luftballon mit einem Gerät aufgeblasen und dann selbständig geknotet und platziert werden musste.

Von 18:30 bis 19:00 trafen wir uns dann wieder vor dem Stadion und passierten die Kontrolle ohne Probleme. Unsere Plätze waren vom ÖFB zwar nicht in einen schönen Block vergeben, aber das sollte uns nicht stören, insofern jeder dort stand, wo gerade Platz war. Bei unserem Platz hang allerdings schon eine Zaunfahne von irgendjemandem, die wir dann behütet zur Seite verschoben um unsere eigene neben Pielachtal anzuhängen. Zur gleichen Zeit waren wir erfreut darüber, dass Pielachtal drei große Fahnen mitgenommen hat, die die Kurve optisch besser gestalten sollten. Allerdings platzierten sie eine zu nah an unseren beiden im Vergleich etwas kleineren Fahnen, sodass wir auch sie etwas zur Seite verschoben. Kurz daraufhin stürmte jemand in unseren Bereich und regte sich darüber auf, dass wir seine „Fahne“ verschoben haben. Erst nach einiger Zeit wurde klar, dass es sich um die Zaunfahne handelte. Er beruhigte sich aber wieder und begab sich zu seinem Platz. Da außer uns nur die Patriots eine Trommel hatten, übernahmen wir quasi diesen Job. Die Luftballon-Choreografie hat leider nicht ganz so eingeschlagen, wie wir uns das gewünscht haben. Die Luftballons waren zu klein; dir Roten sah man fast gar nicht. Zudem wurde die Choreografie von einer weiteren, von Stiegl gesponserten Fahnen-Choreografie in Sektor B und E gestört. Die Stimmung war dafür in den ersten Spielminuten sehr gut. Auch die großen Fahnen kamen zum Dauereinsatz. Bedauerlicherweise geriet Österreich nach sechs Minuten in Rückstand. Die Stimmung verfiel allmählich wieder in alter Manier. Die Patriots gaben sich mit ihrer Anlage Mühe, doch war sie zu laut und es gab auch einige Schwierigkeiten beim Vorsingen. In der Gegend der Patriots kam es zu Rangeleien und auch Ordner wurden von Zusehern im zweiten Rang mit der Bitte die Anlage leiser zu drehen zu den Patriots geschickt. Alles in allem, waren sie engagiert, aber es gab noch zu viele Unstimmigkeiten. Leider nahmen sie auch keine Fahnen und Doppelhalter mit. Neben uns explodierte übrigens ein Knallkörper. Mit dem 0:2 war dann die Stimmung im Keller. Die Erfolgfans der österreichischen Nationalmannschaft verließen vorzeitig das Stadion, kaum jemand ließ sich noch motivieren. Auch unsere Versuche gegen Spielende noch etwas anzustimmen waren vergebens. Gegen Deutschland wollen wir noch einen Tick zulegen.